Der Wahl-O-Mat: Alle kennen ihn, die meisten von uns haben ihn schon genutzt, ob zu Europa-, Bundestags- oder Landtagswahlen. Inzwischen ist er das meist genutzte Angebot politischer Bildung zu Wahlzeiten.
Bernhard Kukatzki, Direktor der LpB: „Jungen und erwachsenen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern bietet der Wahl-O-Mat einen einfachen Weg zur Beschäftigung mit den Aussagen der politischen Parteien. Bei der Landtagswahl 2016 nutzten 716.737 Menschen den Wahl-O-Mat für Rheinland-Pfalz online, mehr als doppelt so viele wie 2011.“
Coronabedingt entstand der Wahl-O-Mat 2021 für Rheinland-Pfalz zum ersten Mal in rein digitalen Workshops mit einer Redaktion aus 15 Jungwählerinnen und -wählern sowie fünf Expertinnen und Experten aus Politikwissenschaft, Journalismus und politischer Bildung aus Rheinland-Pfalz. Über die Social-Media-Kanäle der bpb konnten zusätzlich Community-Themen vorgeschlagen werden.
Der Wahl-O-Mat Rheinland-Pfalz bietet die Möglichkeit, sich über Wahlprogramme zu informieren und die eigene Übereinstimmung mit den Positionen der Parteien zu erforschen. „Der Wahl-O-Mat gibt keine Wahlempfehlung“, betont Thomas Krüger, Präsident der bpb, „aber er zeigt, wie die Parteien zu aktuellen Sachfragen stehen. Und er macht Lust darauf, sich auf unterhaltsame Weise mit politischen Inhalten zu befassen.“
Die Einstellung der Nutzer wird anhand von 38 Thesen zu politischen Themenfeldern gewichtet, die auf den Wahl- und Grundsatzprogrammen der zur Wahl zugelassenen Parteien basieren. Die Auswertung zeigt dann die Nähe der eigenen Meinung zu den Positionen der Parteien auf.
Der Wahl-O-Mat ging erstmals 2002 an den Start und wurde über 82 Millionen Mal gespielt. Umfragen der Uni Düsseldorf aus dem Jahr 2020 zeigen seine Wirkung: Fast 75 Prozent der Befragten sagten, dass sie mit Anderen über ihr Ergebnis sprachen, mehr als die Hälfte motivierte das Tool, sich politisch weiter zu informieren. Knapp fünf Prozent bewegte der Wahl-O-Mat, zur Wahl zu gehen, obwohl sie das nicht geplant hatten.