Sonntag, 07. März 2021

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Notarztstandort Adenau gesichert

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KREIS MYK. Der Notarztstandort Adenau wird fortgeführt. Nachdem sich der Träger des St. Josef-Krankenhauses in Adenau, die Marienhaus Kliniken GmbH, nicht mehr in der Lage sieht, den Notarztstandort am Adenauer Krankenhaus über den 31. Dezember hinaus zu betreiben, ist es jetzt durch intensive Bemühungen gelungen, den Standort dennoch zu sichern: Die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz hat sich als zuständige, federführende Rettungsdienstbehörde gemeinsam mit den Kostenträgern (Krankenkassen), dem Ministerium des Innern und für Sport, dem Projekt „Unser Notarzt“ sowie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) darauf verständigt, dass der Notarztstandort ab dem 1. Januar 2020 durch das DRK weitergeführt wird. In kürzester Zeit hat der DRK-Kreisverband Ahrweiler. dafür eine Anzahl von Notärzten gewinnen können, die ab dem neuen Jahr die Notarztversorgung vom Standort der Rettungswache in Adenau wahrnehmen werden.

Beschäftigte leiden oft unter Schlafstörungen

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Beschäftigte leiden überdurchschnittlich oft unter krankhaften Schlafstörungen. Das zeigen Auswertungen für den Gesundheitsreport der BARMER, für den die Krankenkasse die Daten von rund 180.000 bei ihr versicherten Erwerbspersonen mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz anonymisiert ausgewertet hat. „Kenntnisse zur Behandlung von Schlafstörungen sollten schon in der Ausbildung von Ärzten, Psychotherapeuten und anderen Gesundheitsberufen umfangreich vermittelt werden“, fordert Katja Stein, Regionalgeschäftsführerin] der BARMER in Koblenz.

Bei 4,19 Prozent der Beschäftigten mit Wohnsitz in Koblenz diagnostizierte ihr Arzt im Mittel der Jahre 2015 bis 2017 ernste Schlafprobleme wie Ein- und Durschlafstörungen, Albträume und Nachtangst. Das sind mehr als im Bundesdurchschnitt (3,82 Prozent) und auch mehr als im Landesdurchschnitt (4,16 Prozent). Im Vergleich aller 36 rheinland-pfälzischen Landkreise und kreisfreien Städte belegt Koblenz damit Platz 15. Stein sagt: „Die Dunkelziffer bei Schlafstörungen liegt höher. Patienten sprechen Schlafstörungen beim Arztbesuch oft nicht an, wenn sie nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen führen oder andere gesundheitliche Probleme wesentlicher erscheinen.

Schlafstörungen haben viele Ursachen

„Für Schlafstörungen weist der Gesundheitsreport viele Einflussfaktoren nach. Frauen leiden öfter unter Schlafstörungen als Männer, da sie eher dazu neigen, von Problemen nicht abschalten zu können“, erläutert Stein. Je geringer das Familieneinkommen, desto geringer sei die Schlafqualität. Offenbar würden finanzielle Sorgen den Weg zu einem guten Schlaf belasten. Laut Stein hat auch die Beschäftigungsart eine große Bedeutung. Schichtarbeiter leiden zum Beispiel überdurchschnittlich oft unter Schlafstörungen. „Zudem gibt es einen Zusammengang zwischen Bevölkerungsdichte und Schlafproblemen. In Städten gibt es mehr Lärm und Lichtverschmutzung, was bei vielen Menschen die Schlafqualität mindert.“

Stein betont: „Der Vorbeugung von Schlafstörungen sollte mehr Bedeutung zugeschrieben werden. Gesundheitserziehung in der Schule und betriebliche Gesundheitsangebote können der Entwicklung von Schlafstörungen entgegenwirken.“ Ohne erholsamen Schlaf fühle sich der Mensch schnell ausgelaugt, sei weniger leistungsfähig und anfälliger für Krankheiten. „Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, den eigenen gesunden Schlaf zu fördern. Dazu gehört unter anderem, auf eine exzessive Nutzung von digitalen Medien oder Fernsehen am späteren Abend oder sogar bis in die Nachtstunden hinein zu verzichten, vor allem in der letzten Stunde vor dem Schlafengehen“, sagt Stein.

Schlemmersünden zum Fest

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Damit die Cholesterinbombe Weihnachten nicht sprengt

Mainz, den 11. Dezember 2019 – Durch üppige, fettreiche Mahlzeiten und wenig Bewegung kann es zu höheren Cholesterin-Blutwerten kommen. In der Vorweihnachtszeit erklärt der Apothekerverband Rheinland-Pfalz – LAV wie unsere Essgewohnheiten unsere Cholesterinwerte beeinflussen und was wir dagegen tun können.

„Cholesterin ist nicht prinzipiell schlecht. Es wird für lebenswichtige Prozesse, wie Hormonbildung, Zellaufbau und Verdauung, im Körper benötigt“, erläutert Petra Engel-Djabarian, Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz – LAV. Aber: Wenn dauerhaft zu viel Cholesterin im Blut ist, lagert es sich an den Arterienwänden ab. Und das kann gefährlich werden, denn die Gefäße verengen sich. Dadurch kommt es zu Durchblutungsstörungen. Lösen sich Teile dieser Ablagerungen von der Gefäßwand ab, kann es sogar zu einem sogenannten Thrombus kommen. Dieser kann kleinere Gefäße in Herz oder Gehirn verschließen und es besteht die Gefahr von Herzinfarkt oder Schlaganfall.

„Cholesterin ist nur in tierischen Lebensmittels enthalten, alle pflanzlichen Produkte sind dagegen cholesterinfrei“, erklärt Engel-Djabarian. So kann man durch fettreduzierte und pflanzliche Kost den Cholesterin- und Blutfettwert in Grenzen halten und auch wieder senken. Ausdauersport wie Wandern, Schwimmen oder Langlauf haben ebenfalls eine positive Wirkung auf erhöhte Werte. „Wer seine Gefäßwände zusätzlich schützen und stärken möchte, dem empfehle ich Omega-3-Fettsäuren einzunehmen“, so die Apothekerin weiter. Präparate aus Knoblauch oder Artischocken können den Cholesterinspiegel senken. Auch zusätzlich eingenommene Ballaststoffe wie Leinsamen oder Flohsamen sollen Cholesterin im Blut vermindern. „Der Verdauungsschnaps nach einem üppigen Weihnachtsmenü bringt übrigens nichts!“, gibt die Apothekerin zu bedenken. „Er bringt nur zusätzliche Kalorien und hat keinerlei positiven Effekt auf die Verdauung und die Blutwerte.“

Wer seinen Cholesterinspiegel testen möchte, ist beim Arzt oder in der Apotheke gut aufgehoben. Die Testergebnisse eines Bluttests ergeben meist mehrere Werte: Unter anderem das HDL (High Density Lipoprotein) umgangssprachlich gutes Cholesterin genannt, das schlechte LDL (Low Density Lipoprotein), das Verhältnis der beiden zueinander und das Gesamtcholesterin. Die Richtwerte können variieren, je nachdem ob noch andere Risikofaktoren oder Vorerkrankungen bestehen.

Sinkt ein erhöhter LDL-Wert trotz konsequenter Ernährungsumstellung nicht, so rät der Apotheker zu einer medizinischen Abklärung beim Arzt. Denn es kann auch genetisch bedingt zu sehr hohen Blutcholesterinwerten kommen.

Aujeszkysche Krankheit bei einem Jagdhund im Kreis Neuwied

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Bei einem Jagdhund, der im Kreis Neuwied an  einer Jagd beteiligt war, wurde das Virus der Aujeszkyschen Krankheit nachgewiesen. Der Hund zeigte einige Tage nach Kontakt mit einem Wildschwein, deutliche Krankheitssymptome der Aujeszkyschen Krankheit und musste letztendlich eingeschläfert werden. Dies teilt das Veterinäramt des Landkreises Neuwied mit.

Bei dem Erreger handelt es sich um einen Herpesvirus, Wildschweine fungieren als Virusträger des Krankheitserregers. Bei Hausschweinen in Deutschland wurde die Erkrankung seit vielen Jahren nicht mehr nachgewiesen. Das Vorkommen des Virus der Aujeszkyschen Krankheit in der Wildschweine-Population in Rheinland-Pfalz ist bekannt. Die letzten Nachweise des Virus der Aujeszkyschen Krankheit in Rheinland-Pfalz erfolgten ebenfalls bei jagdlich geführten Hunden im November 2015 und Dezember 2017 im Kreis Bernkastel-Wittlich und im Kreis Kusel. Die Krankheit ist bei Hunden und Wildschweinen weder melde- noch anzeigepflichtig, so dass keine behördlichen Maßnahmen ergriffen werden.

„Hauptinfektionsquellen für Hunde und Katzen sind der direkte Kontakt zu infizierten Wildschweinen und die Verfütterung von rohem Schweinefleisch. Eine Impfung ist bei Hunden und Katzen nicht möglich. Das auffälligste Symptom der bei infizierten Hunden und Katzen tödlich verlaufenden Krankheit ist der intensive Juckreiz im Kopfbereich“, erklärt Amtstierärztin Ilonka Degenhardt.

Das Veterinäramt der Kreisverwaltung Neuwied empfiehlt Hunde- und Katzenhaltern deshalb, kein rohes, ungekochtes Fleisch oder Innereien von Wild- und Hausschweinen an ihre Tiere zu verfüttern.

Für den Menschen ist die Aujeszkysche Krankheit ungefährlich.

Quo vadis Gesundheitsversorgung?

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Alle Krankenhäuser im Kreis sind gefährdet...

Leserbrief von Hans-Peter Meyer

Der bundesweit und auch in Rheinland-Pfalz grassierende Sanierungs-Wahnsinn nimmt kein Ende und hat auch den Rhein-Lahn-Kreis und andere Regionen erreicht.
Immer mehr Krankenhäuser sind von einer Schließung bedroht.

Ständig werden neue verwirrende Varianten präsentiert und es ist immer nur von finanziellen und wirtschaftlichen Problemen die Rede. Die tatsächlichen Probleme der Menschen vor Ort spielen nur noch eine völlig untergeordnete unwichtige Rolle.

"....Unter den derzeitigen bundespolitischen Rahmenbedingungen wird kein Krankenhausstandort im Rhein-Lahn-Kreis die nächsten fünf bis acht Jahre überleben. Diese düstere Kernaussage haben die Verantwortlichen des St.-Elisabeth-Vinzenz-Verbundes (EVV), eine katholische Trägergesellschaft, erst kürzlich getroffen und gefordert „Strukturen, die über Krankenhausträgergrenzen hinweg halten“.

Es ist genau jene Trägergesellschaft, deren seinerzeitiger Sanierungs-Manager vor nicht allzu langer Zeit eifrig beschäftigt war mit drastischen personellen Abwerbungen (Ärzte und Pflegepersonal etc.) von der Paracelsusklinik Bad Ems zum St. Elisabeth-Krankenhaus nach Lahnstein.

Nein, das war kein normaler Konkurenzkampf, das sind Destruktionsmethoden im Gesundheitsbereich, offenbar inzwischen zugelassen durch Beschlüsse und Gesetzesvorgaben der Politik, ein Beleg dafür, das Gesundheit und die damit verbundenen verhängnisvollen gescheiterten Privatisierungstendenzen zu einem einträglichen inhumanen Geschäftsmodell geworden sind.

In Bad Ems wurde nach der Insolvenz der Paracelsus Kliniken Gesellschaft durch die Übernahmen der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG der Fortbestand zunächst gesichert.

Die einst weit über die Grenzen hinaus so renommierte Hufeland-Klinik in Bad Ems mit einer über die Landesgrenzen hinaus hoch geschätzten Pneumologischen Abteilung und auch das Marienkrankenhaus Nassau mit der Geriatrischen Fachabteilung wurden von der vorerwähntenTrägergesellschaft Elisabeth Vinzenz Verbund (EVV) übernommen. Das Sanierungsmanagement der EVV beabsichtigte noch unlängst, die finanziell lukrativen Gesundheitsabteilungen nach Lahnstein zu verlagern, was eine Schließung der Hufeland-Klinik und eine weitere massive Schwächung des Gesundheitsstandortes Bad Ems bedeutet hätte. Diese Art ist verhängnisvoll und die Landesregierung sieht mit Hinweis auf die Zuständigkeit der Trägergesellschaften tatenlos zu. Die Betreibergesellschaften verweisen auf die strengen tlw. höchst desolaten von der Politik vorgegebenen gesetzlichen Rahmenbedingen. Ein unwürdiges Schwarze Peter-Spiel vor allem zu Lasten der ländlichen Bevölkerung.

Seit der ViaSalus-Insolvenz ist die rheinland-pfälzische Krankenhauslandschaft verstärkt in Unruhe und aus den Fugen geraten.

Die Bevölkerung ist zunehmend drastisch verunsichert. Vertraute und bisher patientennah zu erreichende Häuser werden strategisch "ausgeblutet", für wirtschaftlich unrentabel erklärt, stehen folglich vor dem Kollaps und sollen geschlossen werden.

Rücksichtslos agierende nur auf Gewinnmaximierung fixierte hoch dotierte Sanierungsmanager sind aktiv und um Profilierung bemüht.

Hierzu bedarf es einiger grundlegenden Anmerkungen: Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die merkwürdige Studie der Bertelsmann Stiftung vom 15.07.2019.

Dort heißt es wörtlich: Eine bessere Versorgung ist nur mit halb so vielen Kliniken möglich. In Deutschland gibt es zu viele Krankenhäuser. Eine starke Verringerung der Klinikanzahl von aktuell knapp 1.400 auf deutlich unter 600 Häuser, würde die Qualität der Versorgung für Patienten verbessern und bestehende Engpässe bei Ärzten und Pflegepersonal mildern....Das heißt im Klartext: Es wird vorgeschlagen, die Hälfte der Krankenhäuser in Deutschland zu schließen.. Da ist die Richtung der m.E. verhängnisvollen Entwicklung im bundesdeutschen Krankenhauswesen deutlich erkennbar. Wer hat diese Studie in Auftrag gegeben, sollte man wissen?
Diese Studie ist nicht die Lösung. Das ist ein ein rücksichtsloser Kahlschlag in der deutschen Krankenhauslandschaft.

Die Daseinsfürsorge des Staates auch im Hinblick auf eine flächendeckende Versorgung im ländlichen Raum ist weitgehend verloren gegangen und dieser katastrophale Zustand verschlimmert sich zunehmend. Diese Studie sollte jeder ernsthafte Kritiker lesen. Unser Gesundheitssystem ist hochgradig krank, da ist kein Expertenwissen notwendig, es reicht gesunder Menschenverstand. Die Daseinsfürsorge der Politik insbesondere für die ländliche Versorgung der Bevölkerung ist - wie bereits unmissverständlich angedeutet- längst verloren gegangen. Gesundheit ist zum inhumanen Geschäftsmodell geworden Der Teufelskreislauf in unserem Gesundheitswesen verschlimmert sich zusehends..."Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt", lautet der vertrauenserweckende Slogan einer einst renommierten Krankenhausgesellschaft. Nein, inzwischen steht nicht mehr der Mensch im Mittelpunkt der Gesundheitspoltik, sondern die Gewinnmaximierung von Gesundheitskonzernen und privaten Trägergesellschaften. Menschen spielen kaum noch eine Rolle, sie werden nur noch zu Nummern und wirtschaftlichen Zahlen degradiert zugunsten von gewinnbringenden Dividenden. Spezialisten für gnadenlose Sanierung werden angeheuert und haben das unbarmherzige Sagen. Die Trägergesellschaften machen die desolaten Rahmenbedingungen der Politik für die Misere verantwortlich, für die Politik ist das Mißmanagement der Trägergesellschaften schuld.

Ein jämmerliches Schwarze Peter-Schauspiel zu Lasten der Bevölkerung, insbesondere der bedürftigen kranken und alten Menschen. Es ist schon der Punkt erreicht, wo es angesichts von Ärztemangel und hochgradigigen Pflegenotstand höchst gefahrenvoll ist, Patient in einem Krankenhaus zu sein. Wenn sich bei diesem dramatischen gesellschaftspolitischen Problem keine Bewegung bildet ähnlich wie FFF, in diesem Falle "Friday for Gesundheitsfürsorge" wird abolut nichts geschehen, es wird weiter jämmerlich am Gesundheitssystem herumgewurschelt bis nichts mehr geht. Es ist schon eine Schande, dass Gesundheit respektive Krankheit einzig und allein nur vom Geld abhängig ist. Das ist trotz des propagierten technischen Fortschritts in der Medizin der Niedergang des deutschen Gesundheitheitswesens. Ein erbärmliches Armutszeugnis. Die Politik sollte sich schämen. Das ist die brutale Realität.

Jeder kann an jedem Tag von diesen katastrophalen Missständen betroffen sein...
Aufwachen liebe Mitbürger, unentwegt und hartnäckig aktiv werden, empört euch, protestieren, demonstrieren, nicht nur einige wenige, sondern die gesamte Bevölkerung...

Hans-Peter Meyer
56130 Bad Ems

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