Samstag, 06. März 2021

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Coronavirus: Experten sehen keinen Grund zur Panik

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Rhein-Lahn-Kreis. Die gute Nachricht zuerst: Das Robert-Koch-Institut (RKI) erachtet derzeit das Risiko, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, als gering. Auch wenn die Auswirkungen des Coronavirus teilweise dramatisch erscheinen, gebe es in Deutschland keinen Grund zur Panik. Übertragungen von Mensch zu Mensch seien zwar möglich, erfolgten nach WHO-Informationen aber nur bei engem Kontakt mit infizierten Menschen.

Die Symptome des Coronavirus Àhneln denen eines grippalen Infekts, wie z.B. Fieber, Husten und Schnupfen. Diese grippalen Infekte haben derzeit allgemein Hochkonjunktur.

Sollte man Symptome bemerken, empfiehlt es sich, Ruhe zu bewahren und zunĂ€chst zu ĂŒberlegen, ob mit Blick auf den Coronavirus zusĂ€tzlich weitere Risikofaktoren erfĂŒllt sind:

  • Einreise von China,
  • Kontakt mit jemandem, der aus China eingereist ist,
  • Kontakt mit jemandem, bei dem eine Erkrankung mit dem Coronavirus nachgewiesen ist.

Wenn die genannten Symptome auftreten, ist der Auslöser weitaus wahrscheinlicher die Grippe als das Coronavirus, lautet die EinschÀtzung der Gesundheitsexperten. Das Coronavirus kommt als Krankheitsursache nur dann in Betracht, wenn Kontakt zu einem Erkrankten bestand oder wenn man sich bis maximal 14 Tage vor Krankheitsbeginn in einem Risikogebiet aufgehalten hat. Das Risikogebiet ist nach aktuellem Stand des RKI nur die chinesische Provinz Hubei.

Wer den Verdacht hat, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, dem stehen sowohl die niedergelassenen Ärzte als auch das Kreisgesundheitsamt zur VerfĂŒgung.

Wie kann man sich vor Ansteckung schĂŒtzen?

In Anbetracht der Grippesaison, aber auch sonst sind folgende Maßnahmen ĂŒberall und jederzeit fĂŒr den Eigenschutz angeraten: GrĂŒndliche HĂ€ndehygiene – diese gelingt in fĂŒnf Schritten. Halten Sie die HĂ€nde zunĂ€chst unter fließendes Wasser. Seifen Sie dann die HĂ€nde grĂŒndlich ein – sowohl HandinnenflĂ€chen als auch HandrĂŒcken, Fingerspitzen, FingerzwischenrĂ€ume und Daumen. Denken Sie auch an die FingernĂ€gel. Hygienischer als SeifenstĂŒcke sind FlĂŒssigseifen, besonders in öffentlichen WaschrĂ€umen. Reiben Sie die Seife an allen Stellen sanft ein. GrĂŒndliches HĂ€ndewaschen dauert 20 bis 30 Sekunden. Danach die HĂ€nde unter fließendem Wasser abspĂŒlen. Verwenden Sie in öffentlichen Toiletten zum Schließen des Wasserhahns ein Einweghandtuch oder Ihren Ellenbogen. Trocknen Sie anschließend die HĂ€nde sorgfĂ€ltig ab, auch in den FingerzwischenrĂ€umen. In öffentlichen Toiletten eignen sich hierfĂŒr am besten EinmalhandtĂŒcher. Zu Hause sollte jeder sein persönliches Handtuch benutzen. Dass HĂ€ndewaschen tatsĂ€chlich die HĂ€ufigkeit von Infektionskrankheiten senkt, wurde in vielen Studien untersucht und bestĂ€tigt.

Wer muss informiert werden, wenn der Verdacht auf eine Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus besteht?

Die Ärztin oder der Arzt, der bei einem Patienten den Verdacht auf eine Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus stellt, aber auch das Labor, das das neuartige Coronavirus bei einem Menschen nachweist, muss dies dem Gesundheitsamt gemĂ€ĂŸ Infektionsschutzgesetz melden. Die Meldung muss unverzĂŒglich erfolgen und dem Gesundheitsamt spĂ€testens innerhalb von 24 Stunden vorliegen.

Neben den Infektionsschutzmaßnahmen, die vom Gesundheitsamt durchgefĂŒhrt werden, werden die Informationen zu dem Fall im Gesundheitsamt erfasst und nichtnamentlich (also u.a. ohne Name, Adresse und Kontaktangaben) an die zustĂ€ndigen Landesbehörden und von dort an das Robert-Koch-Institut (RKI) ĂŒbermittelt. Das RKI wertet die bundesweiten Daten zu Infektionskrankheiten aus und veröffentlicht sie.

Das Kreisgesundheitsamt steht bereits in engem Kontakt mit den niedergelassenen Ärzten und KrankenhĂ€usern sowie im informatorischen Austausch mit dem ĂŒbergeordneten Fachministerium und den Aufsichtsbehörden.